Angeln am Riff
Reviere der Rekorde: Das Gelbe-Riff Jeder passionierte deutsche Hochseeangler war schon dort, will noch hin oder hat die Tour schon gebucht:

Das Gelbe Riff vor Dänemarks Nordwest-Küste lockt mit riesigen Dorschen, gewaltigen Köhlern und 50 pfündigen Leng! Jeder Angeltag, den der sonst häufige, starke Wind zuläßt, kann ihn bringen: den Traumfisch, den Fisch des Lebens!
Dabei ist das schon legendäre Gelbe Riff gar kein Riff: Es ist eigentlich ein riesiger Unterwasserabhang, der sich von Dänemarks Küste bis in den 700 Meter tiefen Norwegengraben hinabzieht. Größtenteils ist es ein zerklüfteter, von Korallen und bizarren Sandsteinformationen durchsetzter Untergrund, der professionelle Fischerei erschwert, Kleinfisch magisch anzieht und dadurch die großen Meeresräuber anlockt. Die gelbe Färbung durch Sandstein verlieh diesem einzigartigen Angelrevier den Namen "Gelbes Riff."

Der Name entstand 1990, als der Skipper Tommy Fromberg begann, Angler dort auf das Meer zu schippern.Es gibt keine genauen Begrenzungen, wo das Gelbe Riff beginnt und wo es aufhört. Das Fanggebiet der Angelkutter erstreckt sich über viele Quadratmeilen. Dabei wird in Tiefen zwischen 20 und 150 Metern gefischt. Zahlreiche Wracks in diesem Gebiet beherbergen Fische in Rekordgrößen. Die Wahrscheinlichkeit, einen Dorsch über 40, einen Leng über 30 und einen Köhler über 20 Pfund zu fangen, ist nirgendwo sonst in Mitteleuropa größer als am Gelben Riff.

Karte_Fischerreihafen

Die meisten Schiffe starten vom gro§en Fischereihafen Hanstholm zu ihren Riff-Touren. Aber auch rund 100 Kilometer weiter nördlich in Hirshals liegen etliche Angelkutter, die teilweise sogar zu Mehrtagesfahrten von dort aus aufbrechen. In der Regel fahren die Kutter um die 3Stunden hinaus, bevor das erste Mal geangelt wird. Aber auch lange Anfahrten von bis zu 6 Stunden werden in Kauf genommen, um an die Riesen der Nordsee zu kommen! Wer hierhin kommt, will keine Küchendorsche fangen - die schwimmen genug im Hafenbecken herum - hier zählen nur Kapitale! Und bei dem einen ist ein 20 Pfünder schon kapital, beim anderen fängt es erst bei 40 Pfund an interessant zu werden. Das bleibt jedem selbst überlassen.Begeisterte Riff-Angler haben einen gemeinsamen Feind: Wind! Wer meint, bei über 5 Windstärken den Kutterkapitän davon überzeugen zu wollen, gegen dessen Absicht herauszufahren, sollte sich das gut überlegen! Auf der Nordsee ist ab Stärke 5 kein vernünftiges Angeln mehr möglich! Abgesehen davon, dass dann meist 90 Prozent der Mitfahrer ein ganz anderes Problem bekommen: Seekrankheit!!!
Das Gerät
Dieses Großfischrevier ist nichts für schwache Nerven und für schwaches Gerät. Die Stationärrolle kann gleich zu Hause bleiben. Nur eine Multirolle kann die Kräfte auffangen, die entstehen, wenn ein gehakter, 50 pfündiger Dorsch in 70 Metern Tiefe gegen die Drift zieht. 300 Meter 0,60er Monofile sollte die Multi aufnehmen können (es darf auch ruhig etwas mehr sein)! Eine Streitfrage ist und bleibt die Schnur: Fireline oder Monofil? Die Fireline mit 0,39 Millimetern Durchmesser trägt satte 27,7 Kilo, viel mehr als eine herkömmliche monofile Schnur. Sie besitzt aber nur 0,2 Prozent Dehnung. Die sehr gute monofile Trilene Big Game verfügt über eine Pufferzone von 20 %. Abb_Mannschaft Die Qual der Wahl! Ist ein Fisch gut gehakt, bringt Fireline sicherlich den besten Kontakt und den sichersten Drill. Außerdem ist man mit ihr wegen ihres geringen Durchmessers schneller am Fisch. Bei knapp gehakten Fischen dagegen schlitzen diese schneller aus. Es ist letztendlich eine Geschmacksfrage: Mit der Fireline werden sicherlich gerade beim Pilken mehr Fische gehakt. Mit der monofilen Trilene werden gehakte Fische sicherer an Bord gebracht. Aber auch ein Kompromiss ist möglich: Zum Naturköderangeln auf Leng, Steinbeißer und Seeteufel ist die Trilene besser geeignet - zum Pilken auf Dorsch die Fireline! Sind allerdings große Köhler angesagt, dann sollte monofile Schnur zum Einsatz kommen! Sie federt die rasanten Fluchten dieser enorm kampfstarken Fische am besten ab.
Unsere Empfehlung:
Die Multis mit unterschiedlichen Schnurtypen bespulen, um je nach Angelmethode und Zielfisch schnell wechseln zu können! Die Rutenfrage ist einfacher: Handlich, robust und kräftig sollte die Rute sein. Zum Pilken sind 30-Pfund-Bootsruten ideal, sie lassen sich auch vom Gewicht her noch bequem handhaben. Das schwere Naturköderfischen verlangt eher nach 50-Pfund-Ruten. Mindestens 2,20 Meter lang sollte die Rute sein über 3 Meter lange Ruten dagegen haben ungünstige Hebelwinkel bei schweren Drills. Das Wurfverhalten der Rute spielt keine Rolle: Auf dem Gelben Riff werden die Köder vorm Boot ins Wasser gebracht. Abb_Fischfang Am häufigsten wird am Gelben Riff gepilkt. Großdorsche werden meist auf Metall gefangen. Unter normalen Umständen reichen zwei Pilkergewichte aus: 300 und 500 Gramm. Schlanke Pilker, die schnell den Grund erreichen, sind am besten. Aber packen Sie auch immer ein paar leichtere Gewichte ein! An manchen Tagen, wenn das Wasser sogar am Gelben Riff "steht", können selbst 50 Pfünder mit 80-Gramm-Pilkern überlistet werden. Wichtig sind auch Beifänger: Doubletten von 20 pfündern sind hier keine Ausnahme. Auf Dorsch reicht beispielsweise 1 großer Twister auf einem Einzelhaken der Größe 8/0 völlig aus. Jigköpfe sind nicht nötig. Geht es dagegen auf Köhler, sind drei bis vier große Gummimakks am Vorfach fast eine Garantie für den Erfolg. Wer es auf die kampfstarken und wohlschmeckenden Köhler (Seelachse) abgesehen hat, sollte ungefähr in 2/3 der Wassertiefe pilken. Hier stehen die silbernen Räuber am liebsten! Einfach und äußerst robust, so sollten die Naturköder-Montagen aussehen! Einzelhaken ab Größe 6/0 sind angebracht. Beste Köder: Herings-, Hornhecht- und Makrelenfilets. Grundsätzlich gilt am Gelben Riff: Wer zu schwach fischt, wird nur mit Glück einen Kapitalen landen! Auch die Kleinteile sollten bewusst ausgewählt werden, hängt doch an ihnen später ein grosser Teil des Erfolgs! Sovik-Wirbel, starke Sprengringe und stabile Haken können uns helfen, endlich den Riesenfisch an Bord zu holen!
Das Weiße-Riff
Arctic-Janus-MachineEin Angelrevier in vieler Munde. Doch wo liegt das Weisse-Riff eigentlich? Bei einem Riff erwateten wir eigentlich eine Untiefe, irgendwo darußen auf dem Meer. Doch nicht so in diesem Fall. Eingeladen von Wolgang, dem Eigner der Arctic Janus, machen wir uns von Hvide-Sande in Dänemark aus auf die Suche nach diesem Riff. Was wir wissen und allen dänischen Skippern in der Nordsee bekannt ist, das es keine Koordinate gibt, die den Namen vom Weissen-Riff trägt. Denn viele Skipper sagen zu Ihrem "Hot-Spot" westlich auf der Nordsee von Hvide-Sande:



MVArticJanus

"Wir fahren zu dem weissen Riff". Da in dieser Region der Sandboden der Nordsee einen hohen Kalkanteil hat, scheint der Boden weiß zu sein. Also jede gute Stelle kann das Weiße Riff sein. Wir fahren viele viele Stellen an, Kanten, Löcher, Platous und Wracks. Alle Variationen des Meeresfischens probieren wir aus. Als besonders wertvoll erweisen sich in größeren Tiefen alle selbstleuchtenden Montagen, ob Naturköder oder Makk-Vorfächer beim Pilken. An den Wracks sind natürlich schnell sinkende Pilker gefragt, die im richtigen Moment über dem Wrack sind. Viel wird auf diesem Trip nicht gefangen, ob es daran liegt, dass alle viel ausprobierten, oder daran, dass meist kaum Drift ist, oder einfach an der warmen Temperatur des Wasser im Sommer, wir wissen es nicht. Doch das die Fische unserer Begierde im Gebiet der Weissen-Riffe herumschwimmen hat uns kein geringerer als Uwe bewiesen. Mit Ausdauer, Erfahrung und seinem Können, verführt er diesen Brocken mit einem leichten Pilker, den er unentwegt weit ausgeworfen hat und insgesamt viele viele Kilometer am weissen Grund entlang den Fischen zum Fraß vorhielt.
BoettcherFISCH

"Petri Heil."